Beigeordneter und Leiter des Gräflichen Parks begleiten Selbsthilfegruppe
Nach zweimaliger Verschiebung des Termins konnte heute bei Sonnenschein und den ersten Frühlingsboten die Selbsthilfegruppe pro barrierefrei - bad driburg
e.V. in Begleitung von dem Beigeordneten Michael Scholle sowie Volker Schwartz vom Gräflichen Park diesen einmal aus Sicht von Menschen mit Behinderungen in Augenschein
nehmen.

Begonnen wurde der Parcours am bereits fertig gestellten neuen Abenteuerspielplatz oberhalb des Irrgartens. Dieser soll demnächst mit einem kleinen Frühjahrsfest der
Öffentlichkeit vorgestellt werden. Erfreulich ist, dass es auch ein Spielgerät für Kinder mit Rollstuhl gibt. Die Selbsthilfegruppe begrüßt diese Entscheidung außerordentlich.


Weiter ging es der Gräfin-Margarethe-Allee entlang in Richtung Brunnenarkaden (Siehe Titelbild). Dieser Weg ist derzeit in einem äußerst desolaten
Zustand.
Für Menschen mit Behinderung und Gehbeeinträchtigungen oft ein Hindernis. Die vielen Schlaglöcher, die im Laufe der Zeit diesen Weg oftmals erschwerlich macht, soll,
so Schwartz, im kommenden Jahr instand gesetzt werden.
Die Erneuerung des Vorplatzes solle darauf folgen. Diese Sanierung wäre eine weitaus umfangreichere, so Schwartz.
Zu begrüßen ist es, dass mit der künftigen Automatiktür in die Brunnenarkaden ein selbständiger Zugang zu der ehemaligen Wandelhalle und heutigen Veranstaltungsort,
möglich wird. Die Selbsthilfegruppe hatte diese Möglichkeit selbst immer wieder ins Spiel gebracht. Auch der Zugang zur in der Wandelhalle sich befindende Toilette für Rollstuhlfahrer soll
optimiert werden.

Der momentane Ausgang am Wildgehege, der per Drehkreuz lediglich Fußgängern zur Verfügung steht, soll im Laufe der Zeit ebenfalls so geschaffen werden, dass ihn auch
Rollifahrer nutzen können. Mittelfristig, so Schwartz, sollen die Zugänge des gesamten Parks mithilfe eines elektronischen Eintrittssystems
umgebaut sein.
Das Thema Rosengarten beschäftigt schon lange die Selbsthilfegruppe. Erst im vergangenen Herbst wandten sich Gäste an Mitglieder der Gruppe und bedauerte, dass der
Aufenthalt für Rollinutzer nur in der mittleren Ebene auf der Höhe des Rosenpavilions möglich sei. Die Begleitung musste sich separat auf einer andere Ebenen einen Sitzplatz verschaffen, die
Rollifahrern nach wie vor verwehrt wird.
Auch hier stellte der Leiter des Gräflichen Parks eine Lösung in Aussicht. Eventuell könnte man entlang des Tennishauses einen Verbindungsweg in Richtung Norden
schaffen, von dem kurze Wege auf die jeweilige Ebene führen.


Die fehlende Beschilderung ist ebenfalls thematisiert worden. Gerade für Kurgäste und auch Menschen mit Behinderungen stellen sich immer wieder Fragen. Vor allem die
nach einer geeigneten Toilette.
Hier wolle man gezielter darauf achten, dass künftig die Gäste bereits bei Ankunft in der Unterkunft bzw. am Kassenhäuschen einen detaillierten Übersichtsplan
erhalten. Gegen eine Beschilderung spräche, dass der Parkbesitzer Schilder im Kurpark weniger erstrebenswert ansehe, so Schwartz.

Ingrid Ernst, Vorsitzende des Vereins pro barrierefrei - bad driburg e.V. wurde von Marlies Böttcher und Alexander Bieseke begleitet.
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